„Wann immer es möglich ist, geben wir dem Zahnerhalt den Vorzug gegenüber Zahnersatz“ Dr. Christian von Schilcher
Eine fortgeschrittene Parodontitis schädigt die gesamten zahnhaltenden Gewebe (den Kieferknochen, die elastische Bindegewebsfasern in der Wurzelhaut sowie weiche Gewebeanteile). Der bzw. die betroffenen Zähne verlieren ihren festen Halt in ihrem Zahnfach, lockern sich und müssen gegebenenfalls entfernt werden.
Abhängig von den individuellen Gegebenheiten ist es in einigen Fällen möglich, den Kieferknochen und/oder die weichen Gewebeanteile wiederaufzubauen und den Zahn zu stabilisieren.
Dieses Verfahren ähnelt dem Knochenaufbau in der Implantologie. Der Knochendefekt (die Kieferknochenschädigung) wird mit körpereigenem Knochen oder Ersatzmaterial aufgefüllt und mit einer Membran abgedeckt. Manchmal wird dazu auch eine Mischung aus körpereigenem Knochen und Ersatzmaterial verwendet.
Die Membran kann zum Beispiel aus Kollagen, einem natürlichen Protein, bestehen. Sie verhindert, dass Zahnfleisch von der Oberfläche her in den für den Knochen vorgesehenen Bereich einwächst und den Zahn bindegewebsartig umschließt. Zahnfleisch wächst schneller als Knochensubstanz. Unter der Membran kann sich der Knochen bilden, der für den stabilen Halt des Zahnes erforderlich ist. Die Membran wird vom Körper selbsttätig abgebaut, sie muss nicht entfernt werden.
Neuere Entwicklungen ermöglichen es, auch die Neubildung der „weichen“ Bestandteile des Zahnhalteapparates gezielt zu fördern. Dazu können spezielle Wachstumsenzyme (Schmelzmatrixproteine) genutzt werden.
Straumann Emdogain®
In der Zahnarztpraxis am Hofgarten setzen wir dazu das Aufbaumaterial Emdogain® des renommierten Herstellers für Biomaterialien Straumann ein. Emdogain® ist ein Gel, das diese Schmelzmatrixproteine enthält. Es wird an den betreffenden Stellen des Zahnhalteapparates appliziert. Die Proteine ermöglichen dem Körper, den natürlichen Zahnhalteapparat wiederaufzubauen, indem sie Wachstumsprozesse, die auch während der Zahnentwicklung stattfinden, anregen.
Gegebenenfalls wird auch hier der Behandlungsbereich mit einer Membran (z. B. aus Kollagen, einem natürlichen Protein) abgedeckt, um zu verhindern, dass das schneller wachsende Zahnfleisch in den für die Zahnhaltegewebe vorgesehenen Bereich einwächst und den Zahn umschließt. Dies würde die Regeneration eines gesunden Zahnhalteapparates verhindern.
Wir klären gern, ob diese Verfahren für Sie infrage kommen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.